Botolinumtoxin bei Kopfschmerzen

Botulinum-Toxin wird in der Medizin seit mehr als zwanzig Jahren erfolgreich
eingesetzt, um Schielfehler, einen Schiefhals oder Muskel-Spastiken zu behandeln. Das Nervengift löst nicht nur Verkrampfungen auf. Es lindert auch die chronischen Schmerzen, die dadurch entstanden sind.

Botulinum-Toxin ist ein Bakteriengift. Der Wirkstoff verhindert, dass der Botenstoff Acetylcholin aus den
Nervenfasern freigesetzt wird. Wird Botox direkt in Muskeln gespritzt, kann Acetylcholin nicht an die Muskelfaser andocken. Den Muskeln fehlt damit der Befehl, sich zusammenzuziehen: Sie erschlaffen. Schmerzhafte Muskel-Verspannungen lassen sich so lösen.

 

Der Arzt injiziert das Botulinum-Toxin direkt in die betroffenen Muskeln. Bei Kopfschmerzen werden die Muskeln des Gesichts, der Schläfen, der Augen sowie des Halses und des Nackens behandelt. Der Arzt ertastet schmerzhafte Verhärtungen oder Knötchen in den Muskeln und spritzt in diese Punkte Botulinum-Toxin, um sie als Schmerzquelle auszuschalten Die Entspannung setzt nach ungefähr einer Woche ein; der Effekt hält in der Regel drei bis sechs Monate lang an. Die Spritze wirkt nicht auf den gesamten Stoffwechsel ein wie muskelentspannende Medikamente.